Max Coplet liefert mir den von Marlene Dietrich gesungenen Soundtrack zu dieser kleinen Reportage, nur leider befinde ich mich seit Längerem im Krieg, deute das Antikriegslied also etwas um. Ich habe mich radikalisiert an der Front der Bienenretter*innen und Ökofaschist*innen und so ist mir hier in Bayreuth natürlich sogleich ein Unterschied im Vergleich zum letzten Jahr aufgefallen.

Die Invasion Russlands ist nicht der einzige gewaltsame Konflikt, der sich im Moment auf der Welt abspielt, doch aus deutscher Perspektive zeichnet er sich erstens durch seine Nähe zu uns und zweitens durch seine mediale Präsenz aus. Der öffentliche Diskurs über Deutschlands Position zum Krieg hat einen realen Einfluss auf die Geschehnisse in der Ukraine, wie der kürzlich von der „EMMA“ veröffentlichte „offene Brief an Kanzler Olaf Scholz“ zeigt.

Bayreuth ist nicht Berlin. Ein geflügeltes Wort, das zum Bedauern vieler Studierender normalerweise der Wahrheit entspricht. Am vergangenen Dienstag, 15.02., konnte man allerdings eine kleine Ahnung davon bekommen, was in Bayreuth ansonsten häufiger an der Tagesordnung wäre. Im Rahmen einer Aktionsreihe der Initiative Aufstand der letzten Generation hat eine Gruppe junger Aktivisti zwei Straßen blockiert.

Bei den Protesten in vielen kolumbianischen Städten geht es längst um mehr als die geplante Steuerreform von Präsident Duque. Unsere Redakteurin hat mit einem kolumbianischen Masterstudenten der Uni Bayreuth über seinen Umgang mit den Ereignissen aus der Ferne und seine Sicht auf die aktuelle Situation in Kolumbien gesprochen.