Rückschläge

Ein Gedicht

Wir haben uns nichts zu sagen,

alle Suchen sind vergeben

und trotzdem lassen wir es uns nicht nehmen,

in den Anderen hineinzusehen.

Entartet, das was uns erwartet.

Dystopien von Schmerz und Heiterkeit,

wie ein Geflecht aus Fleisch und Leid.

Woher dieser schmerzvolle Klang?

Jeden Tag aufzustehen, sich selbst in die Augen zu sehen und in die Welt hinauszugehen, mit heit‘rem Gang.

Andren Menschen zu begegnen,

ihre Hand entgegenzunehmen,

reden, klagen, bewundern, hochzusehen

und sich gleichzeitig nicht für sich selbst zu schämen.

Erfolg und Anerkennung, Missgunst und Angst,

in einem Strudel aus dem du nie kannst.

Wir sind beim du, es wird intim,

doch dem kannst du dich nicht entziehn.

Vom Auf und Ab zum links nach rechts,

du siehst dich um und bist entsetzt.

Was mache ich hier? Habe ich mich verrannt?

Ich habe alles, doch bin ich verdammt.

Constance Viehbeck
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