Per Brief wählen, aber wen?

Trotz fehlendem Campuswahlkampf und Crush-Eis als Lockmittel wird auch in diesem Sommer an der Uni gewählt – und zwar per Brief. Der Falter hat mit allen politischen Hochschulgruppen über ihre Ziele und Motivationen gesprochen. Auch zwei neue Gruppen treten an: Volt und Die Liste.

Von Helena Schäfer

Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS)

Wofür setzt ihr euch ein?

1. Mobilität der Studenten: Vor allem sind wir für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrssystems, das eine zuverlässige, kostengünstigere und komfortable Alternative zu Autofahrten darstellen soll, was man von der „Universitätsstadt Bayreuth“ erwarten kann. Zugleich widersprechen wir entschieden den Parkplatzgebühren an der Uni, weil sie am härtesten die finanziell schwächeren Studenten sowie Pendler treffen würden, die angesichts des schlechten öffentlichen Verkehrssystems meistens auf ihre Autos angewiesen sind.

2. Studiumsqualität: Wir fordern die Erweiterung des digitalen Angebots der Uni-Bibliotheken um relevante Datenbanken, E-Libraries, Zeitschriften und Fachmodule. Diese sollten auch von zuhause aus zugänglich sein und nicht nur am Campus. Das dient der Entlastung der Bibliotheken und hilft, das Studium flexibler zu gestalten. Zudem setzen wir auf stetige Modernisierung an der Uni, vor allem der Bibliotheken.

3. Gesundheit und Ernährung: Dieser Bereich liegt uns am Herzen, besonders seit der Corona-Pandemie. Wir wünschen uns eine Verbesserung des Mensa-Angebots, Verlängerung der Öffnungszeiten des Frischraums, Einführung von Hygienemaßnahmen sowie auch die Modernisierung des Uni-Fitnessstudios.

Wie viele Sitze stellt ihr aktuell im StuPa?

Leider derzeit nur einen.

Welche Wahlversprechen habt ihr in den letzten Jahren eingelöst?

Etwa Induktionsspulen für die Hörgeräte Gehörloser in Hörsälen und das Nachziehen der Parkplatzmarkierungen. Derzeit befindet sich die Einrichtung eines Schreibwarenautomaten an der RW-Bib und die Einrichtung der Grillplätze in der Umsetzung. Ansonsten gilt natürlich: Je stärker wir vertreten sind, desto besser können wir es auch umsetzen.

Euer Vorschlag für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Situation an der Uni?

Die digitale Lehre muss qualitativ möglichst nah an die Präsenzlehre herankommen. Ein Studium ist ja längst nicht die bloße Wissensvermittlung für die Klausuren. Insbesondere die IT-Infrastruktur sollte noch ausgebaut werden, damit etwa bei einer digitalen Klausurabgabe keine Server mehr zusammenbrechen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Generell sollte alles unternommen werden, um zu verhindern, dass Studenten ihr Studium wegen Corona abbrechen oder verlängern müssen. Da werden wir mit unserem Landes- und Bundesverband auch weiterhin Druck machen.

Wie steht ihr zu digitaler Lehre auch im Wintersemester 2020?

Es ist schön, wenn die digitale Lehre gut klappt. Aber für uns ist die Präsenzlehre unerreichbar und muss der Regelfall bleiben. Genau das zeichnet nämlich unsere Uni und das gemeinsame Lernen mit Diskurs aus. Die digitale Lehre sollte deswegen nur fortgeführt werden, wenn es sich eben nicht vermeiden lässt und alles andere unvernünftig wäre. 

Spitzenkandidat für das StuPa: Christoph Hoffmann

Was motiviert dich, in der Hochschulpolitik mitzuwirken?

So schön unsere Uni ist und so gut es sich hier studiert, glaube ich, dass es noch viele Bereiche gibt, in denen sich noch einiges verbessern lässt und auch verbessert werden sollte. Ich würde mich freuen, wenn ich dazu beitragen könnte! Insbesondere denke ich hierbei an die praktischen Aspekte des Studiums sowie auch an die Studiums- und Lernqualität.

Juso Hochschulgruppe

Wofür setzt ihr euch ein?

1. Lehre und Studium: Wir wollen einen Ideenpool mit Beispielen für exzellente Lehre, der Dozierende dazu anregt, ihre eigenen Veranstaltungen zu verbessern. Zweitens soll das aktuelle Semester evaluiert werden, um die Vorteile von digitaler Lehre auch in Zukunft zu nutzen und mit denen der Präsenz zu verbinden. Außerdem möchten wir die Schulungen für Tutor*innen verbessern und ihnen für bestandene Module eine Aufwandsentschädigung zahlen. Denn von besseren Übungen profitieren alle Studierenden.

2. Campusleben: Wir wollen unbedingt dafür sorgen, dass der Neustart der Uni-Veranstaltungen nach Corona, zum Beispiel beim Uni Open Air oder bei der Campus Kultur Woche, nicht an finanziellen Problemen scheitert. Gleichzeitig soll es einen zentralen Veranstaltungsaushang geben, um Initiativen mehr Aufmerksamkeit und den Studierenden mehr Übersicht über die Angebote zu geben.

3. Nachhaltigkeit: Das StuPa hat mit der Nachhaltigkeitsstrategie bereits die Initiative für eine ökologischere Uni ergriffen. Wir wollen uns zusätzlich am Campus und in der Stadt für mehr Fahrradfreundlichkeit stark machen. Und in der Mensa für mehr Klimaschutz sorgen, indem es jeden Tag ein veganes und ein vegetarisches Gericht gibt.

4. Soziales: Die Pandemie und der Lockdown haben viele Studierende in Probleme gestürzt – finanziell oder psychisch. Wir wollen in beiden Bereichen die Hilfsmöglichkeiten verbessern. Einerseits soll die Uni in Zukunft zinslose Sozialdarlehen anbieten. Damit könnten Studierende unverschuldete finanzielle Notphasen überbrücken. Andererseits wollen wir kurzfristige psychische Unterstützung ermöglichen und ein Hilfetelefon spezifisch für Studierende einrichten.

Wie viele Sitze stellt ihr aktuell im StuPa?

Vier, davon drei sonstige Abgeordnete und einen Vertreter im Senat.

Welche Wahlversprechen habt ihr in den letzten Jahren eingelöst?

Corona verhindert in diesem Semester leider viele Projekte. Aber im Wintersemester wurde bereits unser Antrag für eine einfachere Namensänderung von Transstudierenden an der Uni angenommen. Die Umsetzung ist im Moment auf einem guten Weg. Davor haben wir es in diesem Jahr geschafft, dass die Bezahlung von Jura-HiWis, die in ihrem Studium fortgeschritten sind, auf das Niveau von HiWis mit Bachelor-Abschluss angehoben wird. Davor wurden alle Jura-Hilfskräfte gleich bezahlt – egal, ob sie im ersten oder im zehnten Semester waren. Der größte Teil des Aufwands für das StuPa fließt allerdings in Dinge, die von außen nicht sichtbar sind. So haben sich Mitglieder unserer Fraktion für Gleichstellung stark gemacht, bei der Reform von Prüfungsordnungen die Studierenden-Interessen verteidigt, den StuPa-Haushaltsplan erarbeitet oder den Mensaabend organisiert.

Euer Vorschlag für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Situation in Bezug auf das Studium?

Das digitale Sommersemester funktioniert bisher erstaunlich gut. Wir hoffen trotzdem auf die Rückkehr der Präsenzlehre im Wintersemester – zumindest für kleinere Veranstaltungen. Ob das möglich ist, bestimmt aber primär der Freistaat. Auch über Forderungen wie die nach einem Freisemester wird in München geurteilt. Hier in Bayreuth wollen wir auf jeden Fall die Nachteile für Studierende durch das Digitalsemester so klein wie möglich halten, zum Beispiel bei Prüfungsfristen, ECTS-Grenzen oder der BaföG-Bezugsdauer.

Wie steht ihr zu digitaler Lehre auch im Wintersemester 2020?

Für uns kann digitale Lehre die Präsenzuni auf Dauer nicht ersetzen. Die sozialen Kontakte mit den Kommiliton*innen gehören gerade in Bayreuth einfach dazu. Wenn die Corona-Fallzahlen nicht weiter sinken, werden wir uns aber mit einem digitalen Wintersemester abfinden müssen. Wir glauben aber auch, dass die Online-Lehre manche Vorteile hat. Zum Beispiel denken viele Dozierende erstmals seit Jahren wieder über ihre Lehre nach. Digitale Tools können die Interaktion zwischen Lehrenden und Studierenden vereinfachen und alle haben die Möglichkeit, Vorlesungsaufzeichnungen in ihrer Geschwindigkeit zu bearbeiten. Wir wollen Wege finden, diese positiven Seiten auch nach der Rückkehr zur Präsenzlehre beizubehalten.

Spitzenkandidatin für das StuPa: Katharina Holzer

Was motiviert dich, in der Hochschulpolitik mitzuwirken?

Ich meine, es ist wichtig, dass Studierende sich engagieren. Durch die Hochschulpolitik können wir die Universität verbessern. Ich möchte mich im Studierendenparlament zusammen mit der Juso Hochschulgruppe für eure Interessen und alles, was euch wichtig ist, einsetzen. Bei sozialen Themen bin ich immer dabei, außerdem macht es mir Spaß mit meinen Kommilitonen über Politik und Uni zu diskutieren.

Grüne Hochschulgruppe

Wofür setzt ihr euch ein?

1. Ausbau der Fahrradinfrastruktur auf und hin zum Campus. In Zusammenarbeit mit dem Radentscheid möchten wir die Erreichbarkeit des Campus mit dem Rad verbessern.

2. Gewährleistung optimaler Studierbarkeit durch dauerhaften Ausbau des digitalen Lehrangebots. Wir werden uns dafür einsetzen, die Aufzeichnungen der Lehrveranstaltungen beizubehalten.

3. Bündelung nachhaltiger Initiativen. Wir werden in Zusammenarbeit mit GreenCampus eine Plattform schaffen, auf der Möglichkeiten für Zusammenarbeit ersichtlich werden und genutzt werden können.

4. Wiedereinführung der Tassen in Cafeteria und Frischraum.

Wie viele Sitze stellt ihr aktuell im StuPa?

10 der 17 Sitze der politischen Hochschulgruppen.

Welche Wahlversprechen habt ihr in den letzten Jahren eingelöst?

1. Politischen Diskurs am Campus stärken: Veranstaltungen, unter anderem mit Robert Habeck und Jürgen Trittin; Online weitergeführt mit DiGHGital-Format mit Personen aus Uni und Politik.

2. Mensa für alle: Mitglieder unserer Fraktion haben sich dafür eingesetzt, dass die Mensa verstärkt auf das Anbieten von veganen Gerichten achtet.

3. Mehr Fahrradstellplätze: Wir haben uns dafür eingesetzt, dass im NW I – Parkhaus eine Fläche explizit für Fahrräder ausgewiesen wird.

Euer Vorschlag für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Situation in Bezug auf das Studium:

An erster Stelle steht für uns die Gesundheit und dass keine Benachteiligung von Studierenden entsteht. Doch genauso ist uns im Hinblick auf das Wintersemester wichtig, dass wir als Campus-Uni wieder zu einer Form der Präsenzlehre zurückkehren und dabei die Vorteile der digitalen Lehre beibehalten.

Wie steht ihr zu digitaler Lehre auch im Wintersemester 2020?

Wir begrüßen einen weiteren Ausbau des Angebots der digitalen Lehre. Insbesondere die Flexibilität, die sich daraus ergibt, ist ein großer Vorteil für Studierende. Wir freuen uns natürlich aber auch darüber, wenn wir uns alle wieder auf dem Campus sehen können!

SpitzenkandidatInnen: Elena Arnold, Marlene Tillack, Friederike Schick (wenn möglich, als Trio auf den ersten drei Listenplätzen)

Was motiviert euch, in der Hochschulpolitik mitzuwirken?

Uns motiviert die Unmittelbarkeit der Hochschulpolitik. Wir engagieren uns und sehen das Ergebnis! Das gibt uns umso mehr Energie, sich gemeinsam für die Interessen der Studierenden einzusetzen und so dazu beizutragen, die Uni zu einem grüneren, nachhaltigeren, moderneren und gerechteren Ort zu formen.

Liberale Hochschulgruppe (LHG)

Wofür setzt ihr euch ein?

1. Digitalisierung: Wir setzen uns dafür ein, die bestehenden und im Zuge der Corona-Krise neu geschaffenen digitalen Möglichkeiten beizubehalten und weiter auszubauen.

2. Flexibilität: Wir möchten flexible Studienbedingungen mit online Prüfungen (im Open-Book-Format) und Vorlesungsaufzeichnungen.

3. Unterstützung: Wir setzen uns weiter dafür ein, die psychologische Beratung an der Uni Bayreuth auszubauen. Gerade jetzt ist es wichtig, schnell und unbürokratisch Hilfe und Beratung erhalten zu können.

4. Weltoffenheit: Eine lebendige Uni lebt vom Austausch. Wir setzen uns dafür ein, nach Corona den akademischen Austausch durch Erasmus und Co weiter zu fördern.

Wie viele Sitze stellt ihr aktuell im StuPa?

Zwei.

Welche Wahlversprechen habt ihr in den letzten Jahren eingelöst?

Wir haben wie versprochen die Packstation, die im Sommer gebaut wird, durchgebracht und das Verfahren mitorganisiert. Die Ladetürme in der Bibliothek sind beschlossen und es werden gerade noch die Einzelheiten ausgearbeitet. Zudem haben wir den stellvertretenden StuPa-Vorsitzenden sowie den Vorsitzenden des Sprecherrates gestellt und in den Gremien maßgeblich zur Erweiterung der psychologischen Beratung beigetragen.

Euer Vorschlag für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Situation in Bezug auf das Studium?

Die Universität muss an die Situation angepasste Möglichkeiten für die Studierenden schaffen. Jeder soll in dem Umfang, wie es möglich ist, (online) studieren können, ohne dass individuelle Nachteile entstehen.

Wie steht ihr zu digitaler Lehre auch im Wintersemester 2020?

Unsere Haltung zum digitalen Wintersemester ist zwiespältig: Einerseits muss gewährleistet werden, dass weiter studiert werden kann. Andererseits darf das Campusleben nicht dauerhaft auf der Strecke bleiben. Digitales Studieren ist eine erforderliche und gute Ergänzung zum regulären Präsenzbetrieb. Um diesen, unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Situation ein Stück wieder aufnehmen zu können, fordern wir von der Hochschulleitung die Ausarbeitung eines langfristigen Hygienekonzeptes.

Spitzenkandidat für das StuPa: Luca Preller

Was motiviert dich, in der Hochschulpolitik mitzuwirken?

Hochschulpolitik bedeutet für mich, Probleme an der Uni anzupacken, um sie noch besser zu machen. Als Studierende sollten wir unsere Ansichten selbstbewusst gegenüber der Hochschulleitung vertreten. Unsere Interessen sollten bei allen Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen. An erster Stelle steht für mich dabei die Freiheit jeder/s Einzelnen selbst über ihr/sein Studium zu entscheiden. Egal ob digitale Lehre oder das Essen im Frischraum: den Anliegen der Studierenden möchte ich am Campus eine Stimme geben.

Volt HSG (neu)

Wofür setzt ihr euch ein?

1. Nachhaltigkeit: Für uns ist es wichtig, dass während der Pandemie-Zeit das Thema Nachhaltigkeit nicht in den Hintergrund gerät. Neben der Erweiterung des vegetarischen und veganen Speiseangebots ist die Förderung lokaler und saisonaler Nahrungsmittel für uns essentiell. Hierdurch werden lange Transportwege und somit CO2-Ausstöße reduziert. Auch muss dafür gesorgt werden, dass bei sämtlichen Veranstaltungen auf dem Campus lokale und recycelbare Produkte verwendet werden. Insbesondere gilt es, den Papierverbrauch deutlich zu reduzieren und zum Schutz der Artenvielfalt vermehrt Recyclingpapier zu verwenden.

2. Digitalisierung: Wir sehen einen großen didaktischen Mehrwert im Einsatz digitaler Tools wie „Audience Response Systems“ oder „Web Based Trainings“ in Hörsälen sowie im Ausbau des Angebots an Streamings und Podcasts nach Corona. Darüber hinaus müssen ausreichend Veranstaltungen/Workshops angeboten werden, in denen die Studierenden sich digitale Kompetenzen aneignen können und dadurch für die Anforderungen der Digitalisierung im Berufsalltag gewappnet sind.

3. Europäische Vernetzung: Der Einsatz für ein starkes und vereintes Europa beginnt bereits auf lokaler Hochschulebene. Essentiell ist neben dem Ausbau der Erasmus-Programme die Einführung einer „European Youth Card“, welche Kosten für Studierende für Beförderungs- und Kulturangebote senkt. Wir wollen außerdem ein europaweites Bibliotheksnetzwerk einführen, sodass Studierende von Bayreuth bis Barcelona auf dieselben Inhalte zugreifen können.

4. Gleichstellung und Antidiskriminierung: Wir stehen für einen offenen und bunten Campus und treten sämtlichen Formen von Diskriminierungen aktiv entgegen. An der Universität müssen mehr Veranstaltungen stattfinden, welche die Themen Antidiskriminierung und Diversität behandeln. Wichtig ist uns neben der Aufklärungsarbeit, dass Studierende, die bereits mit Diskriminierungen konfrontiert wurden, bestmögliche individuelle Unterstützung von universitären Stellen erhalten.

Warum habt ihr euch gegründet? Was bringt ihr mit, was es an unserer Uni bisher nicht gibt?

Wir haben uns gegründet um mehr Pragmatismus, Sachlichkeit und Transparenz in der Hochschulpolitik zu etablieren. Wir wollen Studierenden mehr Partizipationsmöglichkeiten bei Lehrveranstaltungen und hochschulpolitischen Fragestellungen ermöglichen. Darüber hinaus bringen wir den paneuropäischen Gedanken an den Campus. Dies bedeutet, dass wir sämtliche Frage- und Problemstellungen auch aus europäischer Perspektive betrachten und die Möglichkeit haben, Erfahrungen aus der Hochschulpolitik anderer europäischer Länder einfließen lassen zu können.

Euer Vorschlag für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Situation in Bezug auf das Studium?

Bei Fragen in Bezug auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Studium müssen die Studierenden besser und häufiger in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Ein besonderes Augenmerk muss darüber hinaus auf die Erstsemesterstudierenden gelegt werden. Ihnen müssen auch im digitalen Rahmen möglichst viele Möglichkeiten geboten werden, sich mit Kommiliton*innen vernetzen zu können. Die aktuellen digitalen Lehrkonzepte gilt es zu evaluieren und deren bestmögliche Unterstützung für die Präsenzlehre auszuloten. Wichtig ist, dass die Studierenden Planungssicherheit haben und sich möglichst früh auf die konkreten Durchführungen der digitalen Lehre und Prüfungen vorbereiten können. Allem voran muss strengstens darauf geachtet werden, dass bestimmte Konzeptionen digitaler Prüfungsformate nicht zu Diskriminierungen aufgrund bestimmter technischer Anforderungen führen.

Wie steht ihr zu digitaler Lehre auch im Wintersemester 2020?

Wir plädieren für eine Differenzierung hinsichtlich der verschiedenen Veranstaltungsarten. Kleine Übungs- und Tutoriumsgruppen sollten die Möglichkeit haben, sich in Präsenz treffen zu können, wobei zunächst die Angebote für Erstsemesterstudierende in den Fokus genommen werden sollten. Zwingende Voraussetzung ist dabei natürlich ein ausgereiftes Hygienekonzept. Gleichzeitig sollten diese Lehrveranstaltungen gestreamt werden, sodass insbesondere Angehörige von Risikogruppen auch die Möglichkeit haben, den Veranstaltungen folgen zu können. Vorlesungen sollten nach aktueller Lage im Wintersemester 2020/21 komplett digital stattfinden. Wir fordern also für das Wintersemester 2020/21 das Aufrechterhalten der digitalen Lehre, mit der zusätzlichen Möglichkeit, dass kleinere Gruppen sich unter Einhaltung der Hygienebestimmungen in Präsenz treffen können.

Spitzenkandidat für das StuPa: Christoph Geib

Was motiviert dich, in der Hochschulpolitik mitzuwirken?

Ich habe mich bereits als Sprecher der Fachschaft RW für die Interessen der eingesetzt. Ich bin somit sehr vertraut mit den internen Abläufen und Verfahrensgängen an der Universität. Ich möchte nun mein Wissen und meine Erfahrungen für fakultätsübergreifende Themen einbringen. Darüber hinaus möchte ich die Interessen ausländischer Studierender stärker in den Fokus rücken und mit Unterstützung meiner Hochschulgruppe, Projekte und Kooperationen mit europäischen Hochschulen fördern und ausbauen. Trotz aller berechtigter Kritik an der Europäischen Union, steht diese für Frieden, Gleichberechtigung und Zusammenhalt. Ich glaube fest daran, dass der Einsatz für ein vereintes Europa bereits auf lokaler Hochschulebene Früchte tragen kann und er es Wert ist, den Studienabschluss noch das ein oder andere Semester nach hinten zu verschieben.

DIE LISTE (neu)

Wofür setzt ihr euch ein?

1. Geschlechtliche Gleichberechtigung (den Nutzhanfgarten des ÖBG eingeschlossen): Als basisdemokratische Initiative stehen wir jeder Form von sozialer wie auch biologischer Ungerechtigkeit äußerst kritisch gegenüber und sie-/es-/erstreben die maximale Umsetzung humanistischer, utilitaristischer, westlicher Werte am Campus.

2. Die Ausweitung des Studiengang-Spektrums: Beginnend mit der Aufnahme des Studiengangs „Angewandte Glücksspielkunde“, dessen Studierende durch die praktische Umsetzung der erlernten Kenntnisse in den hiesigen Casinos der Stadt und des Umlandes die finanzielle Leistungssteigerung der Universität Bayreuth bewerkstelligen sollen.

3. Sozialer Wohnungsbau: Trotz bereits vieler erfolgreich abgeschlossener Wohnprojekte der Stadt Bayreuth ist die Wohnungssuche  vieler Studierender immer noch prekär. Ausgewählten Objekten soll in Kooperation mit der Stadt und der Heimatvereine zu neuem Glanz verholfen werden. Die größte Chance sehen wir dabei in den souterrialen Räumen der Stadt, so sollen die Bayreuther Katakomben als Wohnraum für bis zu 1500 neue Studierende erschlossen werden.

4. Ein Drive-In für den Frischraum der Universität Bayreuth: Damit die erfolgreichen Studierenden Ihre wertvolle Zeit nicht außerhalb des Arbeitsplatzes verbringen müssen.

Warum habt ihr euch gegründet? Was bringt ihr mit, was es an unserer Uni bisher nicht gibt?

Die Zeiten halbherziger Potenzialausschöpfung haben ihr Ende zu finden. Wir kommen mit beispiellosem Tatendrang und einer Motivation, die man sonst nur von Erstsemestlern kennt. Was die anderen versprechen, bringen wir zur fehlerfreien Artikulation. Wo andere torkeln, liegen wir schon auf der Ziellinie und wie viel jemand auch vertragen kann, gemeinsam vertragen wir alle mehr.

Euer Vorschlag für den bestmöglichen Umgang mit der Corona-Situation in Bezug auf das Studium?

Etablierung erweiterter Desinfektionsmaßnahmen. Über einen erhöhten Anteil von desinfizierenden Substanzen in den Körpern der Studierenden soll einer weiteren Ausbreitung der Corona-Pandemie effektiv Einhalt geboten werden. Nach hinreichenden Eigenversuchen haben wir feststellen können, dass unvergällter Ethanol die beste Wirkung erzielt. Die Automaten der Universität Bayreuth sollen in dem Zuge den Verkauf von Desinfektionsmitteln in Form von Korn, Tequila und echtem Überseerum ermöglichen.

Wie steht ihr zu digitaler Lehre auch im Wintersemester 2020?

Wir versuchen die momentane Situation als Chance zu verstehen. Durch das Zusammenwirken örtlicher IT-Spezialisten, Bildungspädagogen und Massagesalons soll eine neue, noch nie da gewesene Online-Plattform entstehen, die innovativen Konzepten folgend, den Abruf jeden Lerninhaltes eines jeden Studiengangs der Universität Bayreuth zur Verfügung stellen soll. Diese Lerninhalte sollen unmittelbar mit Übungen, Beispielen aus der praktischen Anwendung, Vorlesungsaufnahmen, Ansprechpartnern und fancy Sound-Effekten verknüpft, dargestellt werden.

SpitzenkandidatIn für das StuPa: Die Ergebnisse unserer Losverfahren unterliegen strikten datenschutzrechtlichen Auflagen, sodass wir an dieser Stelle keine Auskunft geben können.

Was motiviert euch, in der Hochschulpolitik mitzuwirken?

Die Überzeugung, dass eine adäquate Vertretung der Studierenden durch das StuPa (in seiner momentanen Zusammensetzung) nicht gewährleistet ist.