Hopps und dehn‘ und falt‘ und los!

Wenn der „Gorilla“ und der „Mogli“ zum Aufwärmprogramm gehören, dann seid ihr nicht im Zoo gelandet, sondern bei Elena im „Yoga-Akrobatik“, auch wenn es ähnlich lustig zu geht. Yoga Akrobatik, oder weniger umständlich „Akroyoga“, besteht neben den offensichtlichen Elementen Yoga und (Partner)Akrobatik, aus Massageübungen, die das 90-minütige Training abrunden. Akroyoga hat dabei allerdings, um vorschnelle Einwände abzuwehren, weder etwas mit dem Abbau von Aggressionen zu tun, noch mit Aqua-Gymnastik oder Aerobic.

 

Stattdessen beginnt die Stunde mit einem gemeinsamen Ankommen: Wir schließen die Augen, konzentrieren uns auf die Atmung und blenden Unistressgefühle aus.

Anschließend geht es ans Aufwärmen mit einem bunten Mix aus Rädern, Radwende, Gorilla- und Mogli-Läufen. Schließlich der erste Höhepunkt: akrobatisches Fliegen! Wer sich jetzt daran zurückerinnert, wie es sich angefühlt hat, als Mama oder Papa einen früher mit ihren Füßen in die Luft gestemmt haben und die Euphorie kein Halten mehr kannte, dem sei gesagt: Du kannst dieses Gefühl wiederhaben. Das Fliegen stellt jedoch nur die Ausgangsposition dar, aus der man in die verschiedensten Figuren gelangen kann, je nach Übung und Erfahrung.

Die Gruppe teilt sich in Teams von je drei Leuten. Diese übernehmen unterschiedliche Aufgaben, sodass regelmäßig die Positionen getauscht werden. Als „Base“ wird die Person bezeichnet, die unten liegt und sozusagen als Grundgerüst Stabilität vermittelt. Mit Armen und Beinen stützt die Base den „Flieger“, also die Person, die in die Luft gestemmt wird. Als „Spotter“ sind die Hände immer nahe am Flieger, um in unsicheren Momenten zu stützen und zu halten.

Das Spannende an Akroyoga ist, dass prinzipiell jeder die Position der Base oder des Fliegers einnehmen kann, unabhängig von Größe und Gewicht des Anderen. Als Neueinsteiger ist es außerdem beeindruckend zu sehen, wie geschmeidig und fließend die Akrobatikfiguren in einander übergehen können und wie mühelos das Ganze aussieht. Der Einstieg fällt zwar leicht, es geht vor allem um Körperspannung und Koordination, gleichzeitig realisiert man, dass man unglaublich viel erreichen kann.

Die Stunde endet mit dem therapeutischen Fliegen. Man lässt sich hängen, genießt die leichte Schultermassage der Base, sodass die Körperspannung am Ende mit Entspannung belohnt wird.

Insgesamt also eine gute Sportart, um auf andere Gedanken zu kommen und mal die Orientierung zu verlieren, wenn man plötzlich überkopf die Beine machen, was sie wollen. Die Atmosphäre ist sehr partnerschaftlich, schließlich kommt man sich, je nach Geschick mehr oder weniger gewollt, ziemlich nahe.