Für einen gemütlichen Tag im Bett

von Sara Rahnenführer und Nele Spandick

Zum Lachen

Crashing – Seit Juni kann man die sechs Folgen der britischen Serie auf Netflix sehen und es lohnt sich. Einige Erwachsene wohnen in einem ehemaligen Krankenhaus als Hauswächter. Sie versuchen, ihre Leben in den Griff zu bekommen und scheitern. Immer wieder. Alle sechs sind sehr verrückt, oft unsympathisch und fehlerhaft, aber immer lustig. Wer also Fan von ein bisschen Absurdität, Situationskomik und Chaos ist, den wird die Serie zum Lachen bringen. Hier geht es zum Trailer.

Besser geht’s nicht – Dass der wohl mürrischste und pedantischste Zeitgenosse doch noch Sympathisanten finden kann, wird in diesem Film auf sehr humorvolle und einfühlsame Weise gezeigt. Jack Nickolson spielt den neurotischen Schriftsteller Melvin, der mit seiner Zwangsneurose alle um sich herum verrückt macht. Nur die Kellnerin Carol weiß, mit ihm umzugehen und sie ist letztlich auch diejenige, die Melvin zu einer 180-Grad-Drehung verhilft. Definitiv kein Film für Zimperliche, denn an manchen Stellen bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Schwärzeren Humor gibt es nicht. Hier geht es zum Trailer.

Zum Umdenken

Her – Was passiert, wenn künstliche Intelligenzen bessere Freundinnen und Liebhaber sind als echte Menschen? Ein skurriler Gedanke, der von diesem Film ganz nahbar und emotional gedacht wird. Wie eine Mensch-Maschine-Beziehung so zum Weinen, Lachen und Nachdenken bringen kann, ist beeindruckend. Dazu ist alles wunderbar ästhetisch – zwar futuristisch, aber irgendwie auch nostalgisch – und die Stimme von Scarlett Johansson als Betriebssystem Samantha verzaubert auch akustisch. Hier geht es zum Trailer.

Lo and behold – Wovon träumt das Internet? – Werner Herzogs neuer Dokumentarfilm erzählt eindrücklich von der rasanten Entwicklung des Internets: Von der Geburt im Silicon Valley, dem ersten gesendeten Algorithmus bis zur Jetztzeit. Das Internet ist in der Mitte unseres Alltags angekommen und manche träumen gar von künstlicher Intelligenz. Spätestens in der bizarren Szene, in der buddhistische Mönche auf ihr Smartphone Display starren anstatt zu meditieren, wird diese Allgegenwärtigkeit deutlich. Es werden aber auch Menschen gezeigt, die sich dieser Entwicklung entziehen – das Internet sogar verteufeln. Hier geht es zum Trailer.

Zum Wegdenken

Whale Rider – Ein Film, den man nicht oft genug sehen kann. Begleitet von wunderschönen Aufnahmen aus Neuseeland, kämpft Paikea um die Anerkennung ihres Großvaters, einem Maori-Stammesoberhaupt. So kitschig das klingt (und wohl an manchen Stellen auch ist), zeigt Whale Rider, wie wichtig die Aufrechterhaltung von Traditionen, Geschichten und Mythen sein kann – aber eben auch, dass sie manchmal mit dem Laufe der Geschichte verändert werden sollten. Hier geht es zum Trailer.

Lost in Translation – Zwei verlorene Umherreisende treffen sich in einer Hotelbar in Tokio. Der aus der Mode gekommene Schauspieler Bob Harris und die junge Charlotte. Beide haben zwei Sachen gemeinsam: Sie sind Amerikaner, die sich in Tokio mit einer komplett anderen Kultur konfrontiert sehen und sie realisieren zur selben Zeit, dass sie sich in einer Welt verloren haben, in der sie sich gar nicht wohlfühlen. Charlotte ist das Anhängsel ihres Mannes, der als Fotograf für eine Fotosession nach Tokio geordert wurde und dem anderen Dinge wichtiger zu sein scheinen als seine Frau. Bob Harris möchte am Ende seiner Karriere unbedingt nochmal vor der Kamera stehen, sei es auch nur für eine Whiskey Werbung, angewiesen von einem wütenden Japaner. Ziellos streifen sie gemeinsam in der japanischen Metropole umher. Sie teilen ihre Einsamkeit, die immer wieder durch melancholische Bilder verdeutlicht wird und durch Verständigungsschwierigkeiten zwischen den Kulturen ironisiert. Hier geht es zum Trailer.

Zum Zurückdenken

Peaky Blinders – Die Serie handelt von einer Gang in Birmingham und spielt kurz nach dem ersten Weltkrieg. Birmingham ist von der Industrie geprägt: verdreckte Straßen und verrauchte Luft – die soziale Frage drängt sich in jeder Szene auf. In der Armut bilden sich Gangs, die um die Vorherrschaft in der Stadt kämpfen, darunter auch die Peaky Blinders. Ihren Namen haben sie von den Rasierklingen, die sie in ihren Kappen verstecken. Der Anführer ist Tommy Shelby, gespielt von Cillian Murphy. Tommy stellt sich einfach am besten an, das Familienunternehmen zu führen und arbeitet darauf hin, die illegalen Pferdewetten einmal in legale Geschäfte umzuwandeln. Doch es kommt alles anders als geplant. Hier geht es zum Trailer.

The Crown – Eine Serie für Bunte-Leser*innen, Geschichtsnarren, Politikinteressierte und Fans vom britischen Akzent. Bunte-Leser*innen bekommen einen Einblick in das Privatleben von Queen Elisabeth II – nicht so wie sie jetzt ist, sondern als junge Frau, die unerwartet früh die Last der Königskrone tragen muss und mit einem im Stolz gekränkten Ehemann zu kämpfen hat. Geschichtsnarren und Politikinteressierte sehen, wie sich Großbritannien nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt und können hautnah beobachten, wie dort Politik gemacht wird. Und Fans des britischen Akzents, well, die sollten die Serie im Originalton schauen. Die zweite Staffel ist veröffentlicht und es soll weitergehen bis das Leben der Queen komplett gezeigt wurde. Hier geht es zum Trailer.